Nachlese: Weihnachten

Am Heiligen Abend kamen über 200 Menschen zu unserem Openair-Gottesdienst im Kurpark Papenbusch, den die Pastoren Behrens und Keppel zusammen mit vielen fleißigen Menschen vorbereitet hatten: Die Konfis führten das Krippenspiel auf, Pfadfinder, Kirchenvorsteher und unser Küster sorgten für den reibungslosen Ablauf, die Union Brassband aus Albersdorf und Christopher Tiemens an der Bratsche musizierten. Nach kurzweiligen 40 Minuten sagen wir gemeinsam „Oh Du Fröhliche“. Bei klirrender Kälte und noch ein wenig Schnee freuen sich dann aber sich alle darauf, in ihre warmen Stuben heimzukehren.

Christmette, 1. Weihnachtstag und Altjahresabend konnten dann bei Kerzenschein in der Kirche gefeiert werden.

Wir wünschen allen weiterhin eine gesegnete Weihnachtszeit und einen guten Start im Jahr 2022.

Anbei ein paar Eindrücke.

Winterlich kalt war es. Aber alle waren warm angezogen, hatten Sitzmatten und Decken mitgebracht.
Pastor Behrens mit seinem Krippenspiel-Team.
In der Kurzpredigt von Pastor Keppel ging es um’s Schenken.
Christmette bei Kerzenschein.

Advent 2021

Der 13. Dezember ist der Luciatag. Besonders in Skandinavien erfreut sich dieser Tag großer Beliebtheit, ähnlich wie unser Nikolaustag. Lucia war eine Christin, die im 3. Jahrhundert auf Sizilien lebte. Ihr Name bedeutet „die Leuchtende“: Der Name kommt von lateinisch „lux“, das heißt auf deutsch: „Licht“.

Foto: Konzert am Luciatag in der Kirche von Fellingsbro, Südschweden. Foto von Lars Göran Lannergård.

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Der römische Kaiser Diokletian hat aus Angst, dass das Volk Gott mehr verehren würde als ihn, alle Christen verfolgen, einsperren und töten lassen. Auch Paschasius, der oberste Richter von Syrakus in Italien, verfolgte in seiner Stadt die Christen. Aus diesem Grund trafen sie sich heimlich in den Höhlen des nahen Gebirges, denn die Spitzel und Soldaten des Kaisers lauerten überall. So kam es, dass Lucia von den Menschen hörte, die sich heimlich in den Höhlen trafen, um Geschichten von Gott zu hören. Nicht lange dauerte es, bis Lucia, die nun auch zu den Treffen ging und ganz begeistert vom christlichen Glauben war, sich taufen ließ und auch Christin wurde.

 

Hilfsbereit wie sie war, unterstützte sie ihre Freunde in den Höhlen. Sie versorgte sie mit Essen und Trinken, Kerzen und Decken. Weil sie die großen und schweren Körbe aber mit beiden Händen halten musste, kam sie auf die Idee, eine Kerze an einem aus grünen Zweigen gebundenen Kranz auf den Kopf zu stecken. Mit dieser Lichterkrone war es von nun an für Lucia kein Problem mehr, sich in den dunklen Höhlen zurecht zu finden. Neben den Gaben, die sie mitbrachte, verteilte sie auch Wärme, Licht und Liebe an ihre Freunde.

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Auch heute noch tragen viele skandinavische Mädchen am 13. Dezember ein weißes Gewand und schmücken ihr Haar mit einem Kranz, um an die heilige Lucia zu erinnern. (Siehe Titelbild)

 

Auch wenn die Geschichte von Lucia uralt ist, kann sie uns noch immer ein wunderbares Vorbild sein: Lucia ist mit offenen Augen durch’s Leben gegangen und hat gemerkt, dass es Menschen gibt, die in großer Not sind. Und sie hatte nicht nur offene Augen, sondern auch ein großes Herz: Denn sie hat nicht weggesehen, sondern hat auch geholfen.

 

Eine gesegnete Adventszeit wünscht Euch und Ihnen

Moritz Keppel, Pastor in Albersdorf.

Weihnachtsgottesdienste 2021

Liebe Menschen in der Kirchengemeinde Albersdorf,

auch dieses Jahr wird Weihnachten so ganz „anders“ als sonst. Der Kirchengemeinderat hat daher beraten und sorgfältig abgewogen, wie wir mit den Gottesdiensten an Weihnachten verfahren wollen.

„Fürchtet Euch nicht!“, sprachen die Engel auf dem Feld den Hirten zu (Lukas 2,10; Weihnachtsgeschichte). Wir sind gut damit beraten, uns nicht von Furcht leiten zu lassen. Gleichzeitig erfordert die Situation aber weiterhin Wachsamkeit, Augenmaß und Rücksichtnahme auf die vulnerablen Gruppen unserer Gesellschaft. Bitte beachten Sie folgende Hinweise:

  • Es gilt weiterhin die 3-G-Regelung beim Betreten der Kirche. Danke, dass Sie weiterhin Ihre Maske tragen.
  • Am Heiligabend wird es um 15 Uhr einen Freiluftgottesdienst im Kurpark Papenbusch anstelle der Nachmittagsgottesdienste in Schafstedt und in Albersdorf geben. Hier begrüßen wir Sie ohne vorherige Anmeldung. Die Pastoren Behrens und Keppel, das Krippenspiel-Team, Musiker und weitere Mitwirkende freuen sich auf einen stimmungsvollen Gottesdienst mit Ihnen.
  • Die Christmette um 23 Uhr wird, wie geplant, in der Kirche stattfinden. Bitte melden Sie sich vorher im Gemeindebüro an. (Tel. 04835-214). Das Gemeindebüro hat seinen letzten Arbeitstag am 21. Dezember.
  • Die Gottesdienste zum 1. Weihnachtstag und zum Altjahresabend finden, wie geplant, statt. Bitte melden Sie sich vorher im Gemeindebüro an. (Tel. 04835-214). Das Gemeindebüro hat seinen letzten Arbeitstag am 21. Dezember.
  • Generell gilt: Bitte melden Sie sich im Kirchenbüro an, wenn Sie im Dezember an einem Gottesdienst in der Kirche teilnehmen möchten, da die Maximalbesucherzahl in der Kirche 65 Personen beträgt .
  • Die aktuellen Gottesdienstzeiten finden Sie auch auf dieser Seite.

Die Kirchengemeinde Albersdorf wünscht Ihnen eine gesegnete Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

 

 

 

Advent 2021

Liebe Leserin, liebe Leser,

wir schreiben das Jahr 1893: Johann Hinrich Wichern betrat den dunklen Stall, der neben seinem Waisenhaus stand. Sechs Jahre zuvor hatte er das Rauhe Haus, wie sein Waisenhaus genannt wurde, gegründet.

Licht bekam er vielleicht von einer kleinen Kerze. In einer Ecke des Schuppens entdeckte er ein altes, verstaubtes Wagenrad. Ihm ging im wahrsten Sinne des Wortes ein Licht auf: Denn die Kinder, um die er sich liebevoll kümmert, fragten immer wieder:  „Wie lange ist es noch bis Weihnachten?“

Das alte Wagenrad sollte zum ersten „Adventskalender“ der Welt werden: Wichern gilt als Erfinder des Adventskranzes. Für die 24 Tage bis Weihnachten setze er Kerzen auf das Rad: Vier große, rote, für die Adventssonntage. Die übrigen Tage bekamen kleinere, weiße Kerzen. Wichern und die Kinder hängten den Prototypen des Adventskranzes in ihre Stube. Jeden Tag durfte ein Kind eine weitere Kerze anzünden. So wurde die Wartezeit bis Weihnachten verkürzt. Bei Kerzenschein saß Wichern mit den Kindern zusammen – denn elektrisches Licht gab es ja noch nicht. Sie sangen Lieder, lauschten Geschichten und tranken heißen Tee. Wichern schenkte den Kindern so das wertvollste, was er hatte: Seine Zeit und seine Nächstenliebe. Denn dass ein Erwachsener den Waisenkindern mit Aufmerksamkeit begegnete, war etwas Neues.

Nebenbei lernten die Kinder so auch das Zählen, da ja jeden Tag eine weitere Kerze hinzukam. Und auch aus ganz pragmatischen Gründen war der Adventskranz eine gute Idee: So wurde es im Saal des Rauhen Hauses immer heller; die Vorfreude stieg von Tag zu Tag, bis es endlich Weihnachten wurde. Das Licht erfüllt nicht nur den Raum, nein, es erfüllte auch die Herzen und das ganze Leben der Kinder des Rauhen Hauses.

Und so hat es Wichern geschafft, eine adventliche Tradition zu begründen, die aus unserer heutigen Welt nicht mehr wegzudenken ist.

Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit wünscht

Euer und Ihr Pastor Moritz Keppel