Stand: 6. Juni 2025

Pfingsten 2025

!!! Achtung, der Pfingstgottesdienst am 8.6.2025 findet witterungsbedingt nicht im Papenbusch, sondern in der Albersdorfer Kirche statt. Beginn um 9:30 Uhr. Herzliche Einladung.

Das ist los in der Pfingstwoche:

  • Samstag, 7.6.: Offene Kirche in Albersdorf mit Kerstin Bull, von 10.30 bis 13 Uhr.
  • Pfingstsonntag, 8.6.: Gottesdienst um 9:30 Uhr in der Albersdorfer Kirche.
  • Pfingstmontag, 9.6.:Offene Kirche in Albersdorf mit Kerstin Bull, von 10.30 bis 13 Uhr.
  • Mittwoch, 11.6.: Taizé-Andacht um 17 Uhr in der Albersdorfer Kirche.

Grußwort von Pastor Keppel im Pfingstboten des Gewerbevereins:

Pfingstbote 2025

Liebe Leserin, lieber Leser,

an Pfingsten feiere ich gleich doppelt:

Ganz naheliegend: Das Pfingstvolksfest! Noch bevor ich vor bald vier Jahren meine Pfarrstelle hier in Albersdorf antrat, schwärmten mir viele Dithmarscher vor: Da hast Du richtig Glück – denn an Pfingsten findet das beste Fest hier im und um den Papenbusch herum statt.

Und ich wurde nicht enttäuscht: Ramba zamba auf der Bühne, Jahrmarkt für Groß und Klein, Festumzug, Ochse am Spieß – und bei unserem Open-Air-Gottesdienst im Papenbusch ist auch jede Menge los.

Pfingsten feiern wir Christen aber auch die Ankunft des Heiligen Geistes – 50 Tage nach Ostern, der Auferstehung Jesu.

Auferstehung Jesu? Heiliger Geist? Gar nicht so leicht zu verstehen.

In der Konfi-Zeit habe ich neulich die Geschichte von Pfingsten nacherzählt. Bibelgeschichten gehören bei uns immer dazu – denn die erzählen mitten aus dem Leben. Und die Pfingsterzählung geht so:

Die Freundinnen und Freunde von Jesus waren ziemlich geknickt: Sie hatten etwas Großartiges erwartet, aber dann ist er gestorben (an Karfreitag). Und das Grab war auch noch leer (Ostern) – der Ort zum Trauern war weg.

Jesus hat den Tod besiegt – aber trotzdem war alles anders, denn er war ja nicht mehr unter seinen Anhängern. Zumindest nicht mehr so, wie sie es gewohnt waren. Und der Mensch ist ja ein Gewohnheitstier.

Geknickt saßen seine Anhänger zusammen. Draußen, auf den Straßen Jerusalems, fand ein tolles Fest statt – vermutlich vom gleichen Kaliber wie das Pfingstvolksfest in Albersdorf! Festlich gekleidete Pilger strömten von über all her in die Stadt, die Stimmung war gut und ausgelassen. Doch den Jesus-Anhängern war einfach nicht nach Feiern zu Mute.

Plötzlich kam starker Wind auf. Ein Erdbeben! Feuer, überall! Das Feuer lodert hell und klar auf den Köpfen.

Doch: Sturm und Erdbeben verwüsteten gar nicht, und das Feuer verbrannte nichts und niemanden. Es war, als spielten die Menschen mit dem Feuer. Es war eine angenehme Atmosphäre.

Der Geist Gottes war im Raum und bald auch in der ganzen Stadt. Die ganze Stadt war vom Geist Gottes erfüllt.

Auf einmal brannte es auch wieder in den Herzen der Jüngerinnen und Jünger. Die alte Leidenschaft war wieder geweckt. Sie waren ganz beseelt vom Geist, und: von der Gemeinschaft. Die hatte sie getragen, auch durch dunkle Zeiten hindurch. Und dieser Glaube war ansteckend – viele Menschen, so berichtet es die Bibel, ließen sich begeistern und wurden an jenem Tag getauft und gaben ihren Glauben an andere weiter.

Soweit die Pfingsterzählung vom Heiligen Geist, liebe Leserin, lieber Leser.

Dann fragte ich meine Konfis in einem nächsten Schritt: Ja, was ist das eigentlich, ein Geist?

Die Antworten kamen wie aus der Pistole geschossen: Ein Geist ist ein Gespenst, es erschreckt andere, ist böse und unsichtbar, und so weiter.

Aber passt das zur Pfingstgeschichte?

Dann fanden wir heraus, dass es im Englischen etwa zwei Wörter für Geist gibt: ghost und spirit. Der ghost ist das Gespenst, aber was ist spirit?

Der spirit ist etwas, der belebt und beseelt, der Gemeinschaft entstehen lässt. Manche meiner Konfis spielen Hand- und Fußball und brachten den Begriff Team-Spirit mit in das Gespräch ein.

Und das alles passt ziemlich gut zur Pfingsterzählung: Gottes Heiliger Geist ist kein spukender Geist, der das Böse will; Gottes Heiligster Geist ist eine lebensbejahende Kraft, die das Gute fördert, die dynamisch ist, die vielleicht auch unkonventionell daher kommt, die aber in jedem Fall unsere Gemeinschaft zu dem macht, was sie ist.

Und das ist doch ein tolles Bild für unsere Gemeinschaft, oder?

Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieblingsmenschen eine erfüllte Pfingstzeit!

Ihr Moritz Keppel, Pastor

 

Foto von Ute Jackisch.